Kürsat Ortancioglu (links) und der designierte Präsident Bujar Emini (Fotocredits: PD/Kreuzlingen24)
Kürsat Ortancioglu (links) und der designierte Präsident Bujar Emini (Fotocredits: PD/Kreuzlingen24)

Auch die kommende Saison verspricht Spannung

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02.08.2024 05:22

Auch die kommende Saison verspricht Spannung

An diesem Wochenende beginnt auch die Meisterschaft in der 1. Liga Classic. Wer startet mit welchen Ambitionen? Ein Blick in die drei Gruppen.

Gruppe 1: Echallens’ Lust

Wer sich mit Fabio Raul de Almeida unterhält, hört schnell heraus: Die Vorfreude auf die neue Meisterschaft ist riesig. De Almeida ist Trainer des FC Echallens, der seine Mannschaft auf eine «sehr ausgeglichene Saison» einstellt. Seine Waadtländer zählt er zwar nicht zum engsten Favoritenkreis, aber: «Verstecken wollen wir uns auf keinen Fall. Unser Ziel ist es, zu den besten sechs Teams der Gruppe zu zählen.»

De Almeida erreichte mit Echallens in der vergangenen Spielzeit Rang 6. Das ist also so etwas wie der Richtwert für die kommenden Monate, in denen für den 39-Jährigen natürlich die Punkte im Vordergrund stehen - aber nicht nur. «Wir wollen guten Fussball zeigen», betont er, «wir verzeichneten in diesem Sommer nicht viele Wechsel und können darum den eingeschlagenen Weg weitergehen.»

Favoriten gibt es für De Almeida einige, zum Beispiel: Servette. Die U-21 der Genfer, die vergangene Saison noch in der Hoval Promotion League spielte, geht mit einem namhaften Trainer in die Zukunft. Jeff Saibene, ein Mann mit reicher Erfahrung aus der Super League (u.a. viereinhalb Jahre bei St. Gallen) und der 2. Bundesliga (Bielefeld, Ingolstadt, Kaisersautern), hat neu das Sagen. 

Weniger gross ist die Freude auf den Start in La Chaux-de-Fonds. Denn: Die Zeit ist laut Trainer Meho Becirovic knapp, um bereits ein schlagkräftiges Team beisammen zu haben. «Mir wäre es lieber gewesen, wenn wir erst in zwei Wochen begonnen hätten», sagt er offen, Und: «Wir kämpfen um den Ligaerhalt. Für uns wird jeder Match wie ein Final.»

Gruppe 2: Bieler Neuling

In der vergangenen Saison prägte der FC Schötz die Gruppe 2. Die Luzerner qualifizierten sich für die Aufstiegsspiele und scheiterten nur knapp an Vevey. Nun nehmen sie einen neuen Anlauf. Klar ist, dass die Erwartungen nicht geringer werden. Und dass sowohl Spieler als auch Trainer das Ziel haben, wieder eine ähnliche Rolle zu spielen.

Die Hoffnungen sind wieder mit einem Namen verbunden: Stephan Andrist. Der 36-jährige Altmeister erzielte in 34 Meisterschaftspartien sagenhafte 44 Tore und sagt offen: «Ich möchte mich mit Schötz wieder für die Aufstiegsspiele qualifizieren. Nach einer erfolgreichen Saison wie der letzten muss das unser Ziel sein.» Andrist hebt die Substanz im Team hervor: «Im Kader steckt einiges an Qualität. Unsere Ambitionen sind berechtigt.»

Ebenfalls Grosses vor haben die Black Stars, Rotkreuz, Solothurn, auch Muttenz und Concordia Basel, die allesamt eine sehr gute Saison hinter sich haben. Und dann ist da noch ein interessanter Neuling: Besa. Besa? Genau, Besa! Der Club, gegründet von Albanern, ist Aufsteiger. Und Labinot Sheholli bringt als Spieler und Assistenztrainer einige Erfahrung auch aus der Challenge League mit. Der inzwischen 36-Jährige freut sich auf die kommenden Monate, in denen er mit Besa das Ziel hat, den Platz in der 1. Liga Classic zu verteidigen: «Der Ligaerhalt ist das oberste Ziel», betont er, «die 1. Liga Classic  ist für unseren Verein eine grosse Herausforderung. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir sie meistern.»

Gruppe 3: Kreuzlingens Ambitionen

Auf der Suche nach Favoriten stösst man auf die «üblichen Verdächtigen». Der FC Tuggen, der sich zuletzt in der Gruppe 3 durchsetzte, gehört sicher dazu; YF Juventus, wie Tuggen auch Teilnehmer an den Aufstiegsspielen, ist ebenfalls einiges zuzutrauen. Dafür sprechen nicht zuletzt die Transfers von routinierten Fussballern: Der 29-jährige Saleh Chihadeh bringt Erfahrung aus der Challenge League bei Thun und Kriens mit. Oder Nzuzi Toko, inzwischen 33, spielte fast 200-mal in der Super League bei GC und St. Gallen.

Nicht zu unterschätzen sind Mannschaften wie der FC Wettswil-Bonstetten mit dem prominenten Neu-Trainer Stephan Lichtsteiner oder Mendrisio, und wie in jeder Gruppe gilt auch hier: Überraschungen dürfte es auch diesmal wieder geben. Hoch sind die Erwartungen auch in Kreuzlingen. Die Ostschweizer schlossen die vergangene Spielzeit auf dem dritten Platz ab.

Nun sagt Sportchef Kürsat Ortancioglu: «Wir wollen uns vorne festsetzen. Wenn man Dritter geworden ist, will man im Folgejahr nicht schlechter abschliessen.» Und: «Die Qualifikation für die Aufstiegsspiele würden wir gerne nehmen.» Die Ostschweizer haben ihr Kader so verstärkt, dass Kürsat Ortancioglu überzeugt ist: «Wir sind bereit für eine Saison, die vermutlich noch ausgeglichener wird als die letzte.»

Spannend wird auch sein, wie sich ein Neuling aus dem Tessin schlägt. Collina d’Oro, der Verein von Präsident und UBS-Chef Sergio Ermotti, hat einige Zuzüge zu verzeichnen. Einige davon spielten zuletzt gar in der Hoval Promotion League beim FC Paradiso. (pmb.)