Fotocredits: Facebook-Seite Vevey-Sports
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Zwei hoch attraktive Duelle um den Aufstieg

04.06.2024 02:00

Zwei hoch attraktive Duelle um den Aufstieg

Die Fans des 1. Liga-Fussballs dürfen sich auf eine Woche voller Spektakel freuen, wenn ab Mittwoch bei Schötz gegen Vevey und Black Stars gegen Grand-Saconnex die beiden Aufsteiger in die Hoval Promotion League ermittelt werden. Alle Teams haben starke Argumente.

Beim 2:0 am Samstag gegen die U21 des FC Sion gab es aus Sicht der Luzerner eine in zweierlei Hinischt positive Erkenntnis. Das Team kam zu einem sicheren Erfolg – und dies ohne den tormässigen Support von Stephan Andrist. Almedin Hodzic und Yan Britschgi hiessen die Torschützen.

Bemerkenswert ist dies vor allem deswegen, weil Andrist die Tormaschine der Liga ist. 42 Tore liess sich der langjährige Profi in 30 Partien der Qualifikationsphase notieren, im Durchschnitt traf er also 1,4-mal pro Partie. Im Hinspiel in Martigny hatte er den Führungstreffer erzielt – Saisontor Nummer 43. Die Finalwidersacher aus Vevey dürfen nicht davon ausgehen, dass Andrist seine Qualitäten plötzlich verloren hat. Im Gegenteil, sie sollten gewarnt sein: Nur zweimal in dieser Saison blieb die so gefährliche Nummer 7 in mindestens zwei Partien in Serie ohne persönlichen Torjubel.

Mit Vevey macht allerdings das Team der Stunde am Mittwoch seine Aufwartung auf der Fussballanlage Wissenhusen. Die Waadtländer haben nicht nur den FC Tuggen (Gewinner der Gruppe 3) mit dem beeindruckenden Gesamtskore von 5:1 eliminiert, nein, die Spieler von Jean-Philippe Lebeau verdienen sich auch die Bezeichnung «Team der Rückrunde». Seit dem 0:1 am 25. Februar beim FC Coffrane sind sie ungeschlagen, nunmehr bereits seit 15 Spielen. Erst dadurch wurde der Sprung auf Platz 3 noch möglich, der in der Gruppe 1 zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigt. Vevey ist vor allem defensiv stark, die 29 Gegentore aus 32 Partien sind ligaweit der klar beste Wert. Und sie können die Reise ins Luzerner Hinterland ohnehin mit breiter Brust antreten – auswärts haben sie auch schon sieben Spiele nicht mehr verloren.

Der FC Grand-Saconnex ist weiter auf Kurs – die Black Stars sind in Torlaune

Die Westschweizer Gruppe ist die einzige der drei Poules, die zwei Teams in die finale Runde gebracht hat. Vom FC Grand-Saconnex hatte dies erwartet werden können. Die Genfer schlossen die Regular Season souverän auf Platz 1 ab und konnten sich anschliessend sogar eine kurze Verschnaufpause gönnen. Die beiden Niederlagen in den letzten Qualifikationsspielen hatten keinen Einfluss mehr auf die Rangliste.

Dass das Team von Trainer-Routinier Jean-Michel Aeby den Tritt schnell wieder gefunden hat, zeigte sich letzte Woche gegen den FC Rotkreuz. Dem verdienten 2:1-Sieg auf dem Rotkreuzer Kunstrasen liess Grand-Saconnex ein 2:0 dabei folgen. In beiden Spielen erfolgreich: Ilion Ssebunya, jeweils als Einwechselspieler notabene.  Diese Ausgeglichenheit ist eine der grossen Stärken des FCGS, der in einem schnellen Umschaltspiel und einer soliden Defensive – angeführt vom umsichtigen Captain Matteo Rezzonico – weitere Pluspunkte auf ihrer Seite weiss.

Allerdings ist auch der FC Black Stars formstark. Mit dem SC YF Juventus eliminierten die Basler einen echten Aufstiegskandidaten, und sie konnten sich dabei auf eine starke Offensive verlassen. Einmal mehr darf man anfügen, haben sie doch in den letzten sieben Begegnungen immer mindestens zweimal getroffen. Insgesamt kommen sie seit Saisonbeginn auf 77 Treffer – das ist Ligabestwert, zusammen mit Schötz. (pmb.)